Erklärung der Gattungszeichen

Jeder Reisezugwagen besitzt Gattungszeichen, mit denen die Eigenschaften des Fahrzeugs angegeben werden. Die groß geschriebenen Hauptgattungszeichen sind international einheitlich, die kleingeschriebenen Nebengattungszeichen variieren von Land zu Land. Hier geht es jedoch ausschließlich um die Deutschen Gattungszeichen.

Dazu als Beispiel:

Bpmbdz

B Sitzwagen 2. Klasse
p klimatisierter Großraumwagen
m Mindestens 26,4m langer Wagen mit 10 A-Abteilen im Am, 5 A- und 6 B-Abteilen im ABm, 12 B-Abteilen im Bm oder 6 B-ABteilen im BDm
b Wagen mit Rollstuhlstellplatz und behindertengerechtem WC
d Wagen mit Mehrzweckraum (Fahrradstellplätze)
z Zentrale Energieversorgung aus der Zugsammelschiene

Hauptgattungszeichen:

D… Doppelstockwagen (nur in Verbindung mit A und/oder B, z. B. DABz)
K… Schmalspurwagen (nur in Verbindung mit A, B und/oder D, z. B. KBi)
W… „Waggon“ (nur in Verbindung mit G, L und R; entfällt bei R, wenn durch A und/oder B ergänzt wird)
Post … Postwagen (zwischen „Post“ und den Nebengattgungszeichen folgt manchmal ein Leerzeichen)
A 1. Klasse
B 2. Klasse
D Gepäckraum
DD Doppelstock-Autotransportwagen (kann nur durch Nebengattungszeichen ergänzt werden, z. B. DDm)
G Gesellschaftswagen (nur in Verbindung mit W, z. B. WGmz)
L Schlafwagen (nur in Verbindung mit W sowie A und/oder B, z. B. WLABm)
R Speiseraum (nur in Verbindung mit W oder A und/oder B, z. B. WRm oder ARm)
S Sonderabteil (nur in Verbindung mit W oder A und/oder B, z. B. WGSmz)

Nebengattungszeichen:

a Ausrüstung für technikbasiertes Abfertigungsverfahren (TAV) DBuza
b Bis 1992: Wendezug-Befehlsleitung (geändert in „uu“)
Seit 1992: Behindertengerechte Austattung (WC, Rollstuhlstellplatz, etc.)
Bnrzb
Bpmbz
bu Buffet-Abteil ARbuimz 1992 geändert in „k“
c Liegewagen Bcm c -> „Couchette“ (frz. = Liege)
d Mehrzweckraum, Fahrradstellplätze Bpmdz
e Elektrische Heizung aus der Zugsammelschiene e Entfällt seit 1992 ersatzlos
(e) Zugsammelschiene als Durchgangsleitung, selbst jedoch ohne elektrische Heizung (e)
f Steuerabteil für Wendezüge BDnrzf
g Durch Gummiwülste geschützer Übergang Dag Entfällt seit 1993 bei Neubauten
h Energieversorgung (Batterieladung) wahlweise über Ladegerät oder Achsgeneratoren möglich;
Bei ex-DR-Wagen: Großraumwagen mit Mittelgang
ARmh
i InterRegio-Wagen
Bis 1979: Wagen mit offenen Übergängen
Bimz
k Verpflegungswgaen mit Selbstbedienung Bpmbkz k -> Kiosk
l Großraumwagen mit Mitteleinstieg und 11 B-Abteilen im Byl oder 5 B- und 5 A-Abteilen im AByl AByl l -> LS-Wagen („Leichte Schnellzugwagen“)
m Mindestens 26,4 m langer Wagen mit 10 A-Abteilen im Am, 5 A- und 6 B-Abteilen im ABm, 12 B-Abteilen im Bm oder 6 B-ABteilen im BDm Bm m -> Mielich, Konstrukteur der ersten UIC-X- bzw. m-Wagen
n Nahverkehrswagen mit 26,4 m Länge, Mittelgang in der 2. Klasse, 2 Mitteleinstiegen und je 3 fiktive Abteile in den Endräumen und 6 fiktive Abteile im Mittelteil, in der ersten Klasse 5 (fiktive) Abteile im Mittelteil zwischen den Einstiegen, seit 1992 außerdem mit 36-poliger ex-DB-Wendezugsteuerleitung Bn
o Unklimatisierter Wagen mit weniger als für das Gattungszeichen „m“ nötigen Abteilen ABom
p Klimatisierter Großraumwagen;
Früher: InterCity-Großraumwagen, Klimatisierung nicht zwingend
Apmz
q Steuerabteil für Wendezugbetrieb, 34-polige ex-DR-Steuerleitung (wird seit 1991 bei Neubauten durch die Kombination …uf… ersetzt) DBmqz
r Hochleistungsbremse der Bauart KE-GPR, nur in Verwendung mit „n“ oder „Post“ Bnrz r -> „Rapid“
rl Begleitwagen für die Rollende Landstraße Bocmrl rl -> „Rollende Landstraße“, entfällt seit 19__ erstzlos
s Bei Gepäckwagen: Seitengang im Gepäckraum;
Bei Schlafwagen: Bauart „Spezial“ mit 2-Bett-Abteilen
BDms, WLABsm
t Wagen für Turnuszüge WGtmh Entfällt seit 1998
u Wagen mit 34-poliger ex-DR-Wendezugsteuerleitung DBuza
uu Wagen mit 36-poliger ex-DB-Wendezugsteuerleitung Bduu
v Klimatisierter Abteilwagen mit weniger als für „m“ notwendigen Abteilen
Früher bei Doppelstockwagen: Vierteilige Doppelstock-Einheit, verbunden über Jacobsdrehgestelle
Avmz
w Bis 1977: Versuchsfahrzeug in Leichtbauweise
Seit 2012: ?
Bwümz
Bwmz
x S-Bahn-Wagen mit 24,5 m Länge, 3 Mitteleinstiegen und Hochleitungsbremse
Früher bei Doppelstockwagen: Zweiteilige Doppelstock-Einheit, verbunden über Jacobsdrehgestelle
ABx
y Nahverkehrswagen mit 26,4 m Länge, 2 Mitteleinstiegen, je 3 fiktiven ABteilen in den Endräumen und 5 fiktiven Abteilen im Mittelteil zwischen den Einstiegen
Früher: Großraumwagen mit Mittelgang
Byuuz
z Zentrale Energieversorgung aus der Zugsammelschiene Bomz

Letzte Änderung: 20.11.2016